Barcode – Alles zum maschinenlesbaren Strichcode

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Ein Barcode ist ein maschinenlesbarer Strichcode. Der Namen leitet sich vom englischen Wort Bar (Balken) ab. Ein solcher Code besteht aus verschieden breiten Balken mit Strichen. Man findet heute einen Barcode zum Beispiel auf Lebensmitteln, Kleidung, Elektronikprodukten, Büchern und Zeitschriften. Wichtige internationale Strichcodes sind GTIN, EAN, ISBN, ISSN und QR-Code. Die Codes dienen der preislichen Erfassung der Produkte an Supermarktkassen und erleichtern das Nachbestellen von Waren. Jeder Strichcode wird als Identifikationsnummer (z.B. die EAN-13 mit 13 Ziffern) nur einmal weltweit vergeben – ist also einzigartig wie ein Fingerabdruck. Über die Eingabe der jeweiligen Nummer kann man so jedes Produkt eindeutig ermitteln.

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Ein EAN-Code mit der Artikelnummer 16429 und der Prüfziffer 9

Erste Versuche mit einem Barcode führten Norman Joseph Woodland und Bernard Silver im Jahr 1949 in den USA durch, welcher als Code 1952 patentiert wurde. Die beiden Amerikaner gelten auch als Erfinder des Stichcodes. Es sollte noch bis zum Jahr 1973 dauern, bis der UPC (Universal Product Code) offiziell in den Vereinigten Staaten eingeführt wurde. In Europa folgt ein Jahr später die EAN (European Article Nummer). Bis sich die Identifikationsnummern in den Supermärkten durchsetzen und die meisten Hersteller Produkte mit einem Barcode versahen, vergingen noch einige Jahre. Im Einzelhandel mussten hierzu erst Kassen mit einem Barcode-Scanner Verbreitung finden.

Die letzte größere Entwicklung bei den Strichcodes gab es im Jahr 2009. In diesem Jahr wurde die EAN durch GTIN (Global Trade Item Nummer) ersetzt. Hierbei hat sich vor allem der Name geändert. Die internationale Identifikationsnummer hat weiterhin 13-Ziffern, die alten EAN-Nummern behalten dazu ihre Gültigkeit. Dazu hat sich der neue Begriff von 2009 im Sprachgebrauch nie richtig durchgesetzt.

GTIN (EAN), ISBN, ISSN, OR-Code – Wichtige Strichcodes

Der Barcode ist heute in allen Lebensbereichen zu finden. Es gibt einige wichtiges Strichcodes, welche den Verbrauchern nahezu täglich begegnen. Daneben gibt es noch einige bedeutende und besonders komplexe Codes für die Industrie. Die GTIN oder auch EAN findet man heute auf jedem Produkt im Supermarkt, in Bekleidungsgeschäften oder Fachmärkten für Elektronik, um nur einige Beispiele zu nennen. Ein solcher Barcode hat im Regelfall 13 Ziffern. Daneben gibt es die EAN-8 mit 8 Ziffern. Diesen Strichcode findet man auf Produkt, wo die GTIN mehr als 25 Prozent der Fläche einnehmen würde. Die Identifikationsnummern verwaltet und vertreibt in Deutschland die GS1 Germany GmbH. Eine EAN-13 für sein Produkt kann man auch über einen alternativen Anbieter kaufen.

Die ISBN (International Standard Book Number) ist eine Identifikationsnummer für Bücher und alle selbstständigen Veröffentlichungen mit redaktionellem Teil. Der Barcode wurde im Jahr 1969 von der amerikanischen Liberary of Congress eingeführt. Im Jahr 2007 hat man die ISBN-10 mit 10 Stellen durch die längere ISBN-13 abgelöst. Die Nummer dient heute der weltweit eindeutigen Identifikation von Büchern. Jede Änderung am Text oder eine neue Publikationsform (Taschenbuch statt Hardcover) benötigt eine neue ISBN. Wer ein Buch im Selbstverlag veröffentlicht, sollte sinnvollerweise eine solche Nummer beantragen. In Deutschland beantragt man den Barcode bei der ISBN-Agentur in Frankfurt am Main. Die ISSN (International Standard Serial Number) ist wiederum ein Strichcode für Zeitschriften, Jahresberichte und Schriftenreihen.

Der QR-Code (Quick Response) ist ein noch recht neuer Strichcode und wurde im Jahr 1994 in Japan entwickelt. Man findet den Code heute zum Beispiel in Prospekten, auf Plakaten und Websites. Mit einem Smartphone kann man den zweidimensionalen und quadratischen Barcode lesen und die Informationen aufrufen. Über den OR-Code gelangt man zu Internetseiten, Telefon-Nummern oder virtuellen Visitenkarten. Der Strichcode wurde Mitte der 90er Jahre ursprünglich bei Toyota im Bereich der Logistik eingesetzt, bevor der Quick Response Code wesentlich später weltweit Verbreitung fand. Zahlreiche Barcodes kommen heute in der Industrie zum Einsatz. Hierzu gehören zum Beispiel die Data-Matrix (z.B. Automobilindustrie), PDF417 (z.B. Agentur für Arbeit) und Code128 (z.B. DHL). Im Alltag begegnet man diesen Strichcodes eher selten.

Barcode beantragen und erstellen

Wer ein Produkt auf dem Markt bringt, braucht im Regelfall einen Strichcode, auch wenn eine solche Identifikationsnummer keine Pflicht ist. Mit einem Barcode wird jedoch vieles erleichtert. So lassen sich Waren schnell an der Kasse mit dem korrekten Preis erfassen. Dazu werden Produkte bei Bedarf automatisch nachbestellt. Welchen maschinenlesbaren Code man im Einzelnen braucht hängt von der Ware ab. Die meisten Produkte benötigen als Identifikationsnummer die EAN-13. Eine Ausnahme stellen kleine Artikel (EAN-8), Bücher (ISBN) und Zeitschriften (ISSN) dar.

Alle wichtigen Details zur EAN erfahren Sie in unseren FAQ. Detaillierte Informationen zu ISBN und ISSN finden Sie auf unserer Partnerseite isbn-suche.net. Wollen Sie maschinenlesbare Strichcodes als Grafik erstellen, verweisen wir auf unseren kostenlosen Barcode-Generator.